Autor: Silvia Möst
Datum: April 2024
Lesezeit: 3 Minuten
Textgestaltung bedeutet mehr als nur Wortwahl, Grammatik und Orthografie. Die Anforderungen einer multiplen Medienwelt kommen hinzu: SEO-Optimierung, Multichanneling, Adaption an Layouts und technische Herausforderungen. Studien zeigen, dass unsere durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne bei der Wahrnehmung von Medienbotschaften bei 2,5 Sekunden liegt. Die globale Datenbank Statista gibt an, dass eine Printanzeige im Schnitt 3,9 Sekunden lang betrachtet wird, Onlinevideos durchschnittlich 9,3 Sekunden. Inhalte müssen also effizient kommuniziert werden, um ihre Empfänger zu erreichen. Kurze Sätze helfen, prägnant zu sein. Aber auch das Zusammenspiel von Satzlänge und Wortklang – die Melodie des Textes – wirkt. Oft entscheiden sprachliche Nuancen über Erfolg oder Misserfolg einer Kommunikation. Ein anschauliches Beispiel aus der deutschen Sprache illustriert deren Komplexität: Es macht einen wesentlichen Unterschied, ob man ein Schild umfährt oder umfährt.
Sprache und Texte sind nicht nur ein Teil unserer Identität, sondern formen sie maßgeblich. Sie spiegeln wider, wie wir leben, denken und erschaffen. Verständnis ist die Essenz von Kommunikation. Als Marke verstanden zu werden, setzt voraus, dass wir die Sprache unserer Zielgruppe sprechen. Schreiben wiederum ist Handwerk, ja, Arbeit. Aber auch Herzblut, Gespür, Intuition sowie die natürliche Neugier, zum Kern einer Sache vorzudringen. Jeder Markentext ist nur so gut, wie das, was in ihm steckt.
Ob es nun darum geht, Vertrauen aufzubauen, die Bekanntheit einer Marke oder den Umsatz zu steigern: Texterinnen und Texter verleihen einer Marke Worte, die verstanden werden und die über den Moment hinausgehen.